Innovationspreis der BioRegionen geht ans Forschungszentrum Jülich

Neuartiger Wirkstoff für die Alzheimer-Therapie

Einer der drei Innovationspreise geht dieses Jahr an Prof. Dieter Willbold und sein Team vom Institut für Biologische Informationsprozesse am Forschungszentrum Jülich.
Grund dafür ist die hohe Innovationskraft ihres patentierten Wirkstoffes gegen Alzheimer mit dem Namen RD2 (alias PRI-002). Er wurde zusammen mit dem Institut für Physikalische Biologie der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf entwickelt.
Das Mittel zersetzt Ablagerungen im Gehirn (sogenannte Prionische-Partikel) zuverlässig: “Und das sogar mit einer Verbesserung der Kognition im Tierversuch – auch unter nicht-präventiven Bedingungen”, so Prof. Willbold.

Mit den bisherigen Alzheimermitteln wurde der Kognitionsabbau von Betroffenen nur verlangsamt, was die Neuheit des Mittels unterstreicht.
Auch die Entwicklung weiterer Wirkstoffe auf Grundlage dieses Wirkmechanismus gegen ALS, Parkinson, Huntington und Demenz wird von den Preisträgern angestrebt.
Die Forschung wurde finanziert durch das Forschungszentrum Jülich, die Helmholz-Gemeinschaft und die Alzheimer´s Association Chicago.
Auf dem Weg zur Zulassung stehen weitere toxikologische Untersuchungen und eine klinische Phase II-Studie an. “Dafür sind 13 Millionen Euro und drei Jahre Zeit nötig”, so Willibold und weiter “am Investment oder einem passenden Pharma-Partner suchen wir derzeit jedoch noch”.

Der Innovationspreis der BioRegionen Deutschlands ist eine Initiative des Arbeitskreises der BioRegionen. Der Arbeitskreis prämiert jedes Jahr die drei innovativsten (patentierten) Forschungsideen der Lebenswissenschaften.
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