Tuberkulose-Sensor der FH sucht Partner aus der Wirtschaft

Wissenschaftler am Institut für Nano- und Biotechnologien (INB) der FH Aachen haben einen neuartigen Sensor entwickelt, mit dem sich Tuberkulose-Erreger identifizieren lassen. Die neue Methode des Sensors basiert dabei darauf, dass die DNA der Speichelproben in Einzelstränge zerlegt und auf den Biosensor aufgetragen wird. Auf dessen Oberfläche befinden sich „Musterstränge“ von Tuberkulose-DNA, die sich bei identischen Molekülabfolgen mit den nachzuweisenden Probenstränge verbinden. Da sich laut WHO jährlich ca. 10 Mio. Menschen mit der Krankheit infizieren und ca. 1,5 Millionen daran sterben, könnte eine schnelle und zuverlässige Diagnose die Ansteckungszahlen verringern und die Heilung verbessern.

Speziell die an der FH Aachen entstandene Identifizierungs-Methode könnte auch zur Detektion anderer Infektionskrankheiten wie Ebola, Malaria oder Dengue-Fieber genutzt werden. Der Praxiseinsatz des Verfahrens in den nächsten drei bis fünf Jahren wird realistisch geschätzt. Derzeit fehlt es aber an Forschungsförderung, um den Schritt in die Anwendung und Prototypisierung zu gehen. Deswegen sucht das INB der FH Aachen nach Partnern aus der Wirtschaft, um ihr Produkt zur Marktreife zu führen.