Aktueller DIHK-Report für die Gesundheitsbranche

Leichte Erholung aber dennoch weiterhin andauernder Aufholprozess. So lässt sich der aktuelle DIHK-Report für die Gesundheitsbranche (Frühsommer 2021) zusammenfassen.

Geschäftslage und Geschäftserwartungen

Zwar befindet sich die Geschäftslage der Branche noch immer unter Vorkrisenniveau, trotzdem hat sich die Lage für viele Unternehmen gegenüber dem Jahresbeginn verbessert – insbesondere die Medizintechnik. Auch die Geschäftserwartungen bleiben leicht unter Vorkrisenniveau, wobei Händler mit Gesundheitsgütern eher mit Verschlechterungen, als Verbesserungen rechnen. Insgesamt blickt die Gesundheitswirtschaft hier aber optimistischer in die Zukunft als die Gesamtwirtschaft, wobei die Medizintechnik besonders optimistisch ist.

Exporterwartungen und Investitionsabsichten

Die Exporterwartungen der Hauptexportbranchen (Medizintechnik und Pharma) sind gegenüber dem Jahresbeginn gesunken, liegen aber im Vergleich zur Industrie insgesamt auf überdurchschnittlichem Niveau. Der in der letzten Herbst-Umfrage ermittelte positive Trend bei Investitionsabsichten setzt sich fort, erreicht aber noch nicht das Vorkrisenniveau. Besonders der Handel mit Gesundheitsgütern ist zurückhaltend. Im Vergleich mit der Gesamtwirtschaft ist der Investitionssaldo der Gesundheitswirtschaft weiterhin höher.

Größter Risikofaktor und Beschäftigungsabsichten

Als größter Risikofaktor werden wieder wirtschaftspolitische Risiken angesehen – insbesondere mit Blick auf den Start der IVDR am 26. Mai 2022. Am Jahresanfang war es noch der Fachkräftemangel, welcher besonders in Gesundheits- und sozialen Diensten ein Problem bleibt. In der pharmazeutischen Industrie rückt das Problem immer mehr in den Hintergrund und ist gegenüber der Gesamtwirtschaft deutlich weniger ausgeprägt. Bei den Beschäftigungsabsichten ist die Tendenz gegenüber dem Jahresanfang zwar leicht gesunken und liegt noch immer auf Vorkrisenniveau, dennoch wollen mehr Betriebe in der Gesundheitswirtschaft Beschäftigung aufbauen als in der Gesamtwirtschaft. Innerhalb der Branche bleibt auch hier der Handel mit Gesundheitsgütern zurückhaltend.

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