Trotz Corona war das vergangene Jahr für das Aachener Unternehmen Medical Magnesium GmbH ein voller Erfolg. „Unser Glück war, dass wir digital sehr gut aufgestellt sind und dass das vergangene Jahr für uns im Zeichen der Produktzulassungen stand. Das bedeutete: sehr viel interne Arbeit“, so Kilian Reuß, der zusammen mit Florian Coppers die Geschäftsführung von Medical Magnesium bildet. Ziel des Unternehmens ist es bioresorbierbare Magnesium-Implantate für die Unfallchirurgie und Orthopädie zu produzieren. Da sich die Implantate nach der Heilung im Köper auflösen, ist eine zweite Operation, die das Implantat entfernt, überflüssig. Ein großer Erfolg Ende 2020 war die CE-Zulassung der ersten drei „mm.X Implantate“. Dies ermöglicht Medical Magnesium den Markteintritt in die EU-Länder. Für dieses Jahr ist geplant die ersten Patienten in der DACH-Region zu versorgen. Dazu bauen Kilian Reuß und Florian Coppers Anwendungskooperationen mit Chirurgen aus Kliniken auf, die die Magnesiumimplantate in Operationen verwenden wollen. Die beiden Geschäftsführer rechnen damit, dass sich ihr Produkt in zwei bis drei Jahren in der Medizinbranche etabliert hat, was auch der Standard ist. In Zukunft will das Aachener Unternehmen Abnehmer in der ganzen EU finden und bemüht sich schon um eine FDA-Zulassung in den USA, um in den dortigen Markt einzusteigen. Dennoch bleibt für das Start-up der Standort Aachen als „Schmelztiegel aus Ingenieurwesen, Biomedizin und Biomechanik“ auch in Zukunft erste Wahl. Hier gibt es genügend Potenzial, Personal und Know-how, um weiter zu wachsen.